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...oder die Kunst des Japanischen Gartens

Mit den japanischen Gärten versuchen die Japaner, die Schönheit der Natur wiederzugeben. In einem japanischen Garten gibt es verschiedene Stile und Elemente, diese Element repräsentieren die der Natur. Die vorherrschende Farbe in einem japanischen Garten ist grün. Erstaunlich ist, wenn ein japanischer Garten angelegt wurde, wird er nicht mehr verändert. Das heißt, er bleibt so, wie er angelegt wurde. Daher findet man dort auch keine Jahres- pflanzen wie zum Beispiel Sonnenblumen oder Stiefmütterchen.

Es gibt bei den Japanischen Gärten verschiedenste Stile, ich möchte hier ein paar vorstellen:

Zen-Garten

Die ursprüngliche Idee des Zen-Gartens war, einen Ort zu schaffen, der einen beim Meditieren unterstützt. Alle Gärten dieser Art sind wie ein Bild angelegt und nicht begehbar, sondern von angelegten Meditationsbänken betrachtbar.

 

Trockener Garten (Karesansui)

Dieser Garten besteht aus weißem Sand, der das Meer darstellt, sowie aus Steinen, die Berge symbolisieren. Sie sind eine weiterentwickelte Version der Zen-Gärten. Unverkennbar sind die immer anders geharkten Muster in dem weißen Sand, ohne jeglichen Sinn angelegt. Es soll die ständige, unberechenbare Veränderung der Natur darstellen.

 

Paradiesgarten

Der Paradiesgarten beschreibt das Paradies des Buddha Amida und stammt aus dem chinesischen Kulturkreis. Er besteht aus einem Gartensee, Inseln und der Umgebung des Sees. Keine Perspektive sieht aus wie die andere, folgt man den Wegen des Gartens, so tun sich immer neue Perspektiven auf. Der Aufbau eines solchen Gartens stützt sich auf alte Jodo-Mandalas, die ein solches Paradies, in dem der Buddha lebt, darstellen. Der Garten soll den Betrachter an das Fließen und die Vergänglichkeit es eigenen Lebens erinnern.

 

Tsukiyama-Garten

Der Tsukiyama-Garten besteht aus Steinen, kleinen Hügeln und einem Teich. Sie stellen die Berge und das Meer dar.

 

Zebo-Garten

Nicht zuletzt ist es die Ausstrahlung von Ruhe und Harmonie, die von einem japanischen Garten ausgeht, der geheimnisvolle Zauber, der uns alle gefangen nimmt. Aus diesem Grund entschloß ich mich im Frühjahr 2005, den vorderen Teil meines Grundstücks in einen "Japanischen Zebo-Garten" umzubauen.

Nach ausgiebiger Planung und dem Studium von Fachbüchern, dem Besuch von verschiedenen Japanischen Gärten, begann die Arbeit mit dem Festlegen und Markieren der Wege. Die ca. 100 Liter fassende Tonne für den späteren Brunnen wurde eingegraben.

Historisches Großpflaster und Trittsteine wurden in ausreichender Zahl besorgt und in die Nähe ihrer späteren Plätze gelegt. Der Eingang zum Garten und der Übergang zum Filterdeck, sowie der Platz für die Meditationsbank wurden gepflastert.

Alle Bereiche links und rechts neben den Wegmarkierungen werden später mit Mutterboden verfüllt und zu einer Hügellandschaft geformt, aber dazu weiter unten.

Der "Buddha Sina" symbolisiert hier die kindliche Freude ;-) Das Erdloch für die Brunnentonne war natürlich gleich beliebt.

Der Platz für die Meditationsbank wurde im Halbkreis gepflastert, da um die Bank herum eine Trockenmauer aus Großpflaster entstehen soll.

Damit der Granitsplitt der Wege nicht zu leicht auf das Filterdeck gerät, wurde der Übergang auch gepflastert. Die Splitthöhe der Wege wird später ca. 5 - 7 cm betragen.

Hier der Eingang in den Garten. Im Hintergrund ist eine der verlegten Wasserleitungen zu erkennen, die an drei Stellen für die spätere Bewäs- serung sorgen werden.

Das Verlegen der Trittsteine gestaltete sich einfach, aber mühseelig, da alle die gleiche Höhe haben mußten. Sie wurden in das Erdreich eingelassen

Für die Modellierung der Landschaft wurden 7 m³ gesiebte Muttererde verarbeitet.

Jetzt konnte mit dem Auffüllen der Bereiche begonnen werden. Als erstes im Bereich des späteren Meditationsplatzes, um die Trockenmauer aus Großpflaster zu errichten.

Pflasterarbeiten, Trittstein-,Wasserleitungs- und Strom- leitungsverlegung sind abgeschlossen.

Der Meditationsplatz mit Bank und Trockenmauer ist fertiggestellt. Die restlichen 6 m³ Erde wurden verteilt und zu einer Hügellandschaft geformt.

Blick vom Dach in den vorderen Teil des Gartens.

Blick vom Dach in den hinteren Teil des Gartens.

 

Hier geht's weiter zum Japangarten, Teil 2